Steine / Stones

Die Steine beschäftigen Raimer Jochims seit 1976. Bei allen seiner Arbeiten geht es um die Farbe, auch bei den Steinen. Die Farbe ist die Substanz des Sehens, und die Entfaltung eines lebensgerechten Sehens ist die Aufgabe der bildenden Kunst. Aber in den Steinen ‚setzt‘ er die Farbe nicht wie bei den Bildern, sondern er ‚empfängt‘ sie und legt sie frei. Durch behutsames Klopfen arbeitet er so lange am Stein, bis die Farbe des jeweiligen Steins ihre jeweilige Form gefunden hat.

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Das kann Jahre dauern. Dabei wird der Stein visuell ‚aufgeweicht‘, und er verliert seine Härte und Kälte, und um diesen Impuls weiter zu stärken, wird er auf Holz und auf Filz gelegt. Beides ist ‚organisch‘ und stärkt den organischen Ausdruck des Steins, wie er in Ägypten und Griechenland in der figürlichen Skulptur meisterhaft realisiert worden ist.
Es gibt drei Härtestufen vom Filz über das Holz zum Stein und drei Wärmestufen. Auf die Dauer steigt die Wärme zum Stein auf und stärkt den lebendigen Ausdruck.

Raimer Jochims has been working on stones since 1976. All of his works are about color, including the stones. Color is the substance of seeing, and the task of the visual arts is to develop a way of seeing that is true to life. However, he does not ’set‘ the color in the stones as he does in the paintings, but rather ‚receives‘ it and exposes it. By carefully tapping the stone, he works on it until the color of each stone has found its respective form.

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This can take years. In the process, the stone is visually ’softened‘ and it loses its hardness and coldness, and to further strengthen this impulse, it is placed on wood and felt. Both are ‚organic‘ and strengthen the organic expression of the stone, as it was masterfully realized in Egypt and Greece in figurative sculpture. There are three levels of hardness from the felt to the wood to the stone and three levels of heat. Over time, the warmth rises to the stone and strengthens the lively expression.

Werke 1970 - 1979

70 Werke in dieser Dekade